Auftritte

Österrich - Uruguay, 5.3.2014 (A-Herren)

Am Mittwoch, den 5. März 2014 (Spielanstoß 20:30), fand das freundschaftliche Länderspiel gegen Uruguay im Wörthersee Stadion in Klagenfurt statt. Das von Schiedsrichter Aytekin (GER) geleitete Spiel endete 1:1 durch die Tore von Janko (14.) und Pereira (66.). Es waren 22.000 Zuschauer anwesend, darunter 28 Hurricanes (21 Mitglieder).

Das Ende einer Qualifikation mündet stets zwangsläufig in eine schwierige Zeit. Insbesondere, wenn man sich nicht für die Endrunde qualifizieren konnte. Die neue Qualifikation beginnt erst im September 2014 und bis dahin stehen drei Freundschaftsspiele auf dem Programm: Uruguay (Klagenfurt), Island (Innsbruck) und Tschechien (auswärts). Es sollte für uns die dritte Reise nach Klagenfurt werden und die mit der stärksten Besetzung. Obwohl der Spieltermin wieder einmal sehr fanunfreundlich war (Aschermittwoch), konnten wir insgesamt 28 Hurricanes für dieses Spiel begeistern. Einer der Gründe war auch der, dass wir vorsangen und trommelten. Da wir über mehrere Bundesländer verstreut sind, machten wir uns auf unterschiedlichen Wegen nach Klagenfurt auf. Die Hauptgruppe fuhr jedenfalls mit drei Autos und 19 Personen um 15:00 von Schwechat los. Mit leichten Verzögerungen und Stadionstau marschierten wir erst um 19:45 zum Stadioneingang und bauten auf der Südtribüne schnell unser Lager auf. Diesmal genau in der Mitte des Fanblocks, damit wir ein möglichst gutes Sprachrohr für die Kurve sein konnten. Unsere Erwartungen waren an diesem Tag nicht hoch, da wir das Publikum bereits zweimal kennen lernen durften. Gemeinsam mit den anderen Fanklubs (anwesend waren unter anderem Pielachtal, Blutgruppe, Oed-Zeillern, Fürstlich on Tour, St. Martin on Tour, GLBG Crew, UU, TGS und Atzgersdorf) schrien wir uns 90 Minuten die Seele aus dem Leib, aber der vermeintliche Fansektor konnte kaum zum Mittun angeregt werden. Österreich führte gegen die Nummer Sieben der Welt früh mit 1:0 und hielt dieses Ergebnis sensationell lange. Die Stimmung erlitt dennoch – wie immer – nach rund 20 Minuten einen Dämpfer – trotz des hervorragenden Spielresultates! Die zweite Halbzeit verlief zunehmend schlechter, mit dem 1:1 war eigentlich fast nichts mehr los – obwohl auch ein 1:1 ein hervorragendes Resultat war und die Mannschaft eine bemühte Leistung an den Tag legte. Hinsichtlich Fahnenaktivität setzten wir unsere beiden neuen bemalten Modelle auf einer 5m- (Bundesadler) bzw. 3m-Teleskopstange (Emblem) ein. Dazu gesellten sich zwei größere rot-weiß-rote Fahnen. Positiv an diesem Tag waren eine bis auf die Richtung gelungene Welle beim Stand von 1:0, die mehrmals durch das ganze Stadion ging sowie der unermüdliche Einsatz der Fanklubs unsere Elf zum Sieg zu führen. Negativ war, dass sich die Zuschauer neben der chronischen Nicht-Beteiligung an selbst einfachen Gesängen und Klatschrhythmen nicht einmal bei „Steht auf für unser Österreich“ von ihren Sitzplätzen erhoben und schon ab der 80. Minute begannen das Stadion zu verlassen, obwohl das Spiel alles andere als entschieden war. Bemerkbar machte sich das Publikum auch durch das unangebrachte Auspfeifen von Marko Arnautovic bei dessen Auswechselung. Wir konterten durch Arnautovic-Sprechchöre, da er sich die Rolle des Sündenbocks nicht verdient hatte. Wir probierten einige neue Fangesänge aus, da bis auf den harten Kern kaum wer mitmachte. Auch diverse Medien kritisierten die miese Stimmung. Etwa schrieb sportnet.at: „Insgesamt war die Stimmung in Klagenfurt wahrlich nicht prächtig: Eine Handvoll Fans versuchte zwar das Team zu unterstützen und Stimmung zu machen, doch es sollte bei einem verzweifelten Versuch bleiben. Teilweise war es sogar so ruhig, dass man die Kommandos der Spieler auf dem Platz verstehen konnte. Noch vor Ende der ersten Hälfte sahen die hartgesottenen Anhänger die Ausweglosigkeit ihres Vorhabens ein und skandierten: "Und schon wieder keine Stimmung Klagenfurt"“. Dem Team selbst blieb die schlechte Stimmung nicht verborgen. "Ich habe mich sehr gewundert. Wir hatten in Wien auch schon Spiele vor 20.000 Fans, wo wir nicht so gut gespielt haben, die Stimmung aber eindeutig besser war", brachte es Teamchef Marcel Koller nach dem Spiel auf den Punkt. Am Tag nach dem Spiel erhielten wir zudem einige Nachrichten von Fans, die extra nach Klagenfurt angereist sind und sich für die teilweise schon feindliche Stimmung gegenüber dem Team geschämt haben. Die Nicht-Stimmung erreichte bei diesem Spiel einen neuen Höhepunkt und deshalb ist es unserer Ansicht nach einer Überlegung Wert Klagenfurt nicht mehr als möglichen Spielort zu betrachten.