Auftritte

Österreich - Griechenland 1:2, 17.11.2010 (A-Herren)

Am Mittwoch, den 17. November 2010 (Spielanstoß 20:30) fand ein freundschaftliches Länderspiel gegen Griechenland im Wiener Ernst-Happel-Stadion statt. Das von Schiedsrichter Kever (Schweiz) geleitete Spiel endete 1:2 durch die Tore von Samaras (0:1) in der 48. Minute, Fuchs (1:1) in der 67. Minute und Fotakis (1:2) in der 81. Minute. Es waren 16.200 Zuschauer anwesend, darunter zwölf unserer Mitglieder; insgesamt waren wir 18 Personen.

Da der Fanklub Hurricanes Österreich erst etwa einen Monat vor dem Match gegründet wurde herrschte enormer Zeitdruck. Wir wollten nämlich keine halben Sachen machen und gleich zu Beginn einen imposanten und motivierten Eindruck hinterlassen. Hierbei gab es prinzipiell zwei Aufgaben zu erledigen: Die Beschaffung von eigenen Fanutensilien und die Motivation von Fußballfans einschließlich der Kartenbesorgung. Deshalb versuchten wir zunächst vergeblich Kontakt zum ÖFB herzustellen. Gleichzeitig begannen die Überlegungen zu einem Banner und zu den verschiedenen Fahnenmotiven und -größen. Dazu wurde der Soccershop konsultiert, der unsere Fanartikel rechtzeitig produzieren sollte. Da der Vorverkauf der Tickets schon startete, mussten wir schnell geeignete Plätze bei der örtlichen Trafik kaufen. Da sich der ÖFB bis dato noch nicht meldete, statteten wir der Zentrale im Wiener Ernst-Happel-Stadion einen kurzen Besuch ab. Allerdings war die zuständige Person eben im Urlaub. Erst einige Tage später folgte ein Treffen mit dem ÖFB, das äußerst vielversprechend ablief. Viele organisatorische Fragen wurden geklärt – so erhielten wir 40 Plätze (im Abstand von etablierten Fanklubs) reserviert, wodurch wir gezwungenermaßen die bereits gekauften Karten stornieren mussten. Aber auch das gelang nach einigen Schwierigkeiten.

Mit vollem Elan ging es am 27. Oktober in eine provisorische Vorstandssitzung, bei der das weitere Vorgehen besprochen und weitere rechtliche sowie organisatorische Fragen bezüglich eines Vereines beantwortet wurden. Des Weiteren einigte man sich auf ein charakteristisches Fahnenmotiv. Dabei wurde ein provisorischer Vorstand des noch nicht bestehenden Vereines bestellt. Es folgte die Bestellung der Fanutensilien beim Soccershop: zehn 1x1m Fahnen, zwei 2,2x2,2m Fahnen, ein 1,5x8m Banner, sowie 20 Meter Spruchband-Material. Da alle Fanutensilien brandsicher sein mussten und die Stoffe dies nicht waren, griffen wir auf Brandschutzspray zurück. Schnell wurde klar, dass eine Dose nicht reichen wird, woraufhin wir noch mehr bestellten. Zusätzlich wurden vier Doppelhalter in Eigenregie angefertigt sowie zwei Fantrommeln besorgt und bemalt. Die ersten Schritte zu einer eigenen Webseite und eines eigenen Logos folgten. Täglich wurden die Rhythmen einstudiert.

Von den 40 reservierten Karten beanspruchten wir „nur“ 19. Bedauerlicherweise erhielten wir erst am 16. November die Fanutensilien – übrigens mussten wir sie auch noch in Oberösterreich abholen! Viel verheerender war die Tatsache, dass das zusätzliche Brandschutzspray nicht rechtzeitig angekommen war. Deshalb sprühten wir mit der einzigen Dose exemplarisch ein paar Stoffe ein und hofften, dass sie nicht überprüft werden würden. Mit einem riesigen Aufwand wurde rechtzeitig das Spruchband angefertigt, bei dem wir die Größe total überschätzt hatten – wir hatten jedoch Glück. Zuletzt wurde das Banner geöst.

Am 17. November war es dann soweit: Österreich gegen Griechenland. Im Wesentlichen hatten wir doch noch alles geschafft, was wir angestrebt hatten. Ohne Probleme kamen wir durch die Kontrolle und errichteten unseren Stützpunkt in Block C (Sektor C, erster Rang), etwas abseits des eigentlichen Fangeschehens – dies allerdings auf Rat des ÖFB. Schnell wurde uns klar, dass wir nicht von „eingefleischten Fans“ umgeben waren: So konnten wir uns nicht ausbreiten, weil absolut jeder auf seinen Sitzplatz bestand. Das Spruchband wurde vorbereitet und unser Einsatz besprochen. Auch hier wollte fast keine externe Person mit eingebunden werden. Dementsprechend war das Spruchband ein Flop. Das Stadion war schlecht gefüllt; daher gab es keine Choreografie. Wie mit dem ÖFB vereinbart durften wir eine Person bis nach Spielbeginn auf die Laufbahn mit Videokamera stellen. Während der Bundeshymne zündete man neben uns ein Rauchsignal, was ungerechterweise uns zugeschoben wurde. Unsere Photographin wurde übrigens nicht sofort abgeholt, weswegen sie bis tief in die erste Halbzeit unten verharren musste. In der Pause kam es neben uns auch zu einer kleinen Rauferei. Aber auch hier waren wir unschuldig. Allmählich sorgten wir uns auch um die ausgegeben Fahnen und Doppelhalter weswegen wir alle einsammelten und nur noch nach Wunsch vergaben. Die zwei größeren Schwenker blieben im Dauereinsatz. Eine interne Störung war durch angetrunkene Nicht-Mitglieder gegeben. Unser Hauptziel war es andere Leute zum gemeinsamen Singen zu motivieren; bedingt durch den Spielverlauf gelang dies nur mäßig. Da wir von den Patriots Österreich einige Plätze entfernt waren, taten wir uns beim Synchronisieren schwer.

Die Stimmung war nicht wirklich besser, waren auch nur etwas mehr als 13.000 im Wiener Happel Stadion dabei. Allerdings bekamen wir einen guten Eindruck vermittelt und hörten von allen Seiten großes Lob. Zugleich wurden wir auf manche Fehler aufmerksam gemacht. So ist das ``s`` in unserem Banner irrtümlicherweise dem ``s`` der nationalsozialistischen SS ähnlich. Aus diesem Grund wird in naher Zukunft ein neues Banner entworfen werden müssen. Auch das Spruchband werden wir uns in naher Zukunft verkneifen müssen.