Nordirland - Österreich, 18.11.2018 (A-Herren)
Am Sonntag, dem 18. November 2018 (Spielanstoß 17:00), fand das Nations-League-Spiel gegen Nordirland im Windsor Park in Belfast statt. Das von Schiedsrichter Lardot (BEL) geleitete Spiel endete 1:2 durch die Tore von Evans (57.) sowie Schlager (49.) und Lazaro (90+2.). Es waren 18.000 Zuschauer anwesend, darunter 23 Hurricanes (22 Mitglieder).
Nach dem 0:0 gegen Bosnien-Herzegowina war für beide Mannschaften in der Nations-League nichts mehr zu holen. Trotzdem waren für beide Teams Punkte für die Setzliste der nächsten Auslosung wichtig. Nachdem man am Donnerstag noch im Happel-Stadion spielte, reiste die Kerngruppe am Samstag in aller Früh an. Zwei Personen reisten bereits vorher nach Dublin, zwei weitere Mitglieder reisten jeweils separat an und eine Kleingruppe von fünf Mitgliedern reiste auch individuell an. Der Flug der Kerngruppe ging bereits um 6:30, was früh aufstehen bedeutete. Da es keine direkten Verbindungen nach Belfast gibt wählten wir den Weg über London Stansted. Dort mussten wir wenige Stunden ausharren, nutzten die Zeit aber um Check-In-Probleme zu lösen sowie um zu frühstücken. Um 11:55 ging der Anschlussflug nach Belfast, wo wir gegen 13:25 Local Time landeten. Da der ÖFB-Flieger um dieselbe Zeit landete, konnten wir in einem der Busse bis zum Stadion mitfahren. Von dort fuhren wir eine Station mit dem Zug und legten den weiteren Weg durch die Innenstadt zur Unterkunft zu Fuß zurück, um die Ortschaft zu erkunden. Bei der Unterkunft konnten wir das mitgeschleppte Gepäck ablegen, wenig später ging es für die einen wieder zu Fuß, für die anderen mit dem Taxi in die Innenstadt zurück (Aufgrund der Wartezeit für das Taxi waren die Fußgänger schneller vor Ort). Im Zentrum wurde nämlich an diesem Tag der Weihnachtsmarkt eröffnet. Nach einigen Bechern Punsch und einem Imbiss verlagerte sich das weitere Geschehen in ein Bierzelt. An dieser Stelle sei erwähnt, dass es in Belfast verboten ist, Alkohol an öffentlichen Plätzen zu konsumieren. Am Weihnachtsmarkt gab es daher bestimmte Zonen, in welchen Alkohol getrunken werden durfte. Nach einigen Bieren trennten sich die Wege einzelner Mitglieder. Da der Markt um 22:00 schloss, wurde danach ein Pub aufgesucht, wo es in den frühen Morgenstunden wieder zurück zur Unterkunft ging. Am nächsten Morgen hieß es um 7:30 Tagwache. Da wir in einem Apartment wohnten, organisierten wir uns das Frühstück kurzerhand selbst, da der dortige Spar auch am Sonntag offen hatte. Nach einem ausgiebigen Mahl und Fernschauen des ersten Slalomdurchgangs in Levi suchten wir die Haltestelle des Hop-On-Hop-Off-Busses in unserer Umgebung. Nach einiger Wartezeit kam der Bus und nahm uns mit auf dem Weg durch Belfast. Hierbei wurde deutlich, dass Belfast durch die Industrie einen starken Aufschwung erlebte und als große Schiffswerft bekannt war, wo nicht nur die Titanic gebaut wurde. Leider ging sich der Besuch des Titanic-Museums zeitlich nicht mehr aus, denn wir stiegen beim botanischen Garten aus, da dort der Treffpunkt mit den anderen Fanklubs um 14:00 kommuniziert wurde.
Neben den Fanklubs und weiteren ÖsterreicherInnen kam auch die hiesige Polizei. Diese teilte uns mit, dass ein Singen in Wohngebieten nicht gestattet sei und man auch nur an den Gehsteigen gehen durfte. Da im botanischen Garten jedoch weder wer wohnte, noch Straßen waren, stimmten wir uns dort auf das bevorstehende Match ein und feierten unsere Farben. Nach Verlassen des Gartens ging es in schnellen Schritten über die Siedlungen zum nahegelegenen Stadion. Erfreulicherweise wurden sämtlich Fanutensilien bis auf übergroße Fahnen genehmigt. Damit begannen die konkreten Choreovorbereitungen. Über 400 Metallic-Fahnen wurden nach Belfast transportiert, die in den Farben Rot-Weiß-Rot gesteckt wurden. In der ersten Reihe entrollten wir ein Spruchband mit der Aufschrift „ROT-WEISS-ROT SIND UNSERE FARBEN!“. Kurz bevor die Mannschaften das Feld betraten gingen alle Fahnen nach oben und wurden gespannt gehalten. Beim Betreten der Teams wurden die Fahnen schließlich geschwungen. Zusammengefasst ergab sich ein schlichtes, aber geniales Bild. Perfekter Einstand in das Spiel. Der Support der rund 850 österreichischen Fans gestaltete sich zunächst sehr gut. Beide Teams hatten in der Anfangsphase je eine gute Möglichkeit, danach hatte Nordirland mehr Spielanteile. Der Support geriet um die 20. Minute leider immer mehr ins Stocken, dafür waren unsere fünf kleinen Fahnen durchgehend oben. Auch die Crew und die SauKarln zeigten optische Präsenz. Nach Seitenwechsel gelang Schlager der Führungstreffer. Der große Jubel wurde aber schon wenige Minuten später durch den Ausgleich gedämpft. Die zweite Halbzeit blieb ausgeglichen und ohne große Möglichkeiten. Als jeder mit dem 1:1 rechnete, traf Lazaro wenige Augenblicke vor Ende des Spiels noch zum 2:1-Sieg. Unfassbar. Der Sieg wurde gefeiert, wir mussten noch einige Minuten im Stadion ausharren.
Zwei Mitglieder reisten mit dem ÖFB-Flieger direkt zurück, da sie am nächsten Morgen wieder in die Arbeit mussten, die anderen fuhren zur Unterkunft und genehmigten sich nach dem Frühstück die erste Mahlzeit am Tag: Pizza. Der Abend fand einen gemütlichen Ausklang. Am nächsten Vormittag machten wir uns nach dem Frühstück mit dem Taxi auf den Weg zum Flughafen. Dort vertrieben wir uns die Wartezeit mit Arcade-Spielen. Um 14:10 startete der Flieger nach London, wo es schließlich um 19:55 zurück nach Wien ging. Gegen 23:00 landeten wir wieder in unserer Heimat.