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Lettland - Österreich, 19.11.2019 (A-Herren)

Am Dienstag, dem 19. November 2019 (Spielanstoß 21:45), fand das EM-Qualifikationsspiel gegen Lettland im Daugava Stadion in Riga statt. Das von Schiedsrichter Hernandez (ESP) geleitete Spiel endete 0:1 durch das Tor von Oss (65.). Es waren 2.000 Zuschauer anwesend, darunter 29 Hurricanes (24 Mitglieder).

Nachdem sich Österreich daheim gegen Nordmazedonien fix für die EM-Endrunde qualifizieren konnte, war das letzte Match der Qualifikation gegen Lettland nur noch ein Testspiel. Selbst ein Punktegewinn wäre für die Setzliste der kommenden Auslosung ohne Bedeutung gewesen, da die Ergebnisse gegen den Gruppenletzten gestrichen werden. Lettland verlor bis dahin alle neun Gruppenspiele und erzielte nur zwei Treffer. Nach dem 6:0-Heimsieg erwartete man auch auswärts einen klaren Sieg. Teamchef Franco Foda entließ jedoch nach dem Heimsieg eine Reihe von Spielern aus ihrer „Pflicht“ und veränderte die Aufstellung derart massiv, dass keine schlagkräftige österreichische Mannschaft mehr am Platz stand.

Einige Mitglieder reisten bereits am Wochenende nach Riga und nutzten die freie Zeit, um die Stadt zu erkunden. Die Hauptgruppe reiste am Matchtag an. Nach einem Umstieg in Tallin landeten wir um ca. 14:30 in Riga. Dort organisierten wir zwei Mietautos und fuhren zur Unterkunft. Nach einem langen Check-In und kurzer Zimmer-Besichtigung machten wir uns im bereits dämmrigen Riga auf den Weg zum Treffpunkt beim Schwarzhäupterhaus in der Altstadt. Dort trafen wir die bereits angereisten Hurricanes und nutzten die Chance für ein Gruppenfoto. Anschließend ging man bis zum Spiel größtenteils wieder getrennte Wege. Die Hauptgruppe machte eine kurze Runde durch die Altstadt, um ein paar Sehenswürdigkeiten, darunter das Freiheitsdenkmal und die St. Petrikirche, zu besichtigen. Da die meisten noch nichts Ordentliches gegessen hatten, verbrachten wir die Zeit bis zum Match bei einem Steakhouse mit gratis Bier pro Steak bzw. Burger. Um ca. 18:00 machten wir uns wieder auf den Weg zur Unterkunft, packten das Nötigste ein und fuhren mit den Autos zum Daugava Stadion.

Das Wetter zeigte sich frisch bei leichten Plusgraden und mäßigem Wind. Der Fansektor war komplett offen und hatte wie der Rest des Stadions kein Dach. Der Aufenthalt im Stadion war nicht unbedingt eine große Freude, insbesondere durch den späten Spielbeginn 21:45. Trommel, Megafon und Fahnen kamen problemlos durch die Kontrollen. Nach dem ersten Sicherheitsring gab es einige Standerl mit Verpflegung. Passierte man den zweiten Sicherheitsring, so durfte man bis zur Halbzeit nicht mehr hinaus, um sich neue Verpflegung zu besorgen. Zumindest die Toiletten waren innerhalb des Stadions. Insgesamt ist das Konzept mit den Verpflegungsstellen und den Sicherheitsringen fragwürdig. Rund 400 österreichische Fans nahmen den Weg auf sich. Da die komplette Tribüne für die Fans zur Verfügung stand, teilten sich die eigenen Anhänger aber wie befürchtet auf die gesamte Tribüne auf, sodass kaum ein kompakter Block zusammenkam. Auch das restliche Stadion war sehr schwach besucht.

Bei Einlauf der Mannschaften präsentierten wir Schals, der Support gestaltete sich mau. Nur wenige der 400 österreichischen Fans konnte man unter diesen Rahmenbedingungen zu einem organisierten Support motivieren. Zumindest im optischen Bereich konnte man mit einem intensiven Fahneneinsatz überzeugen. Das Spielgeschehen war katastrophal. Österreich fand keine Mittel gegen die lettische Mannschaft. Es war ein Spiel „Not gegen Elend“ und eine herbe Enttäuschung für alle Fans, die sich mitten unter der Woche im November die Zeit nahmen, um nach Riga zu reisen. In der zweiten Halbzeit schlief der Support dadurch leider immer mehr ein und nach dem 0:1-Rückstand war die Motivation bei den meisten weg. Das Team konnte das Match nicht mehr drehen. Die Teamspieler kamen merkbar geknickt zu den Fans, welche für die erfolgreiche Qualifikation applaudierten.

Wir machten uns ohne Verzögerung auf den Weg zurück zur Unterkunft. Einige nutzten die Zeit bis zum Rückflug für ein paar Stunden Schlaf. Andere verzehrten davor noch eine Pizza. Um 5:00 machten wir uns wieder auf den Weg zum Flughafen, wo wir per Direktflug um ca. 8:30 in Wien landeten. Für viele ging es dann sofort oder nach kurzer Pause wieder in die Arbeit.