Österreich - Serbien, 20.3.2025 (A-Herren)
Am Donnerstag, dem 20. März 2025 (Spielanstoß 20:45 Uhr), fand das UEFA Nations League Play-off gegen Serbien im Ernst Happel Stadion in Wien statt. Das von Schiedsrichter João Pinheiro (POR) geleitete Spiel endete 1:1 durch die Tore von Gregoritsch (37.) und Samardzic (62.). Es waren 46.400 Zuschauer anwesend.
Nachdem Österreich in der Gruppe von Liga B den zweiten Platz belegt hatte, ging es im März nicht mit der WM-Qualifikation weiter, sondern mit dem Play-off gegen einen Gruppendritten der Liga A. Am 22. November 2024 wurde Serbien als unser Gegner ausgelost. Das Hinspiel durften wir in Wien bestreiten, das Rückspiel findet auswärts in Belgrad statt.
Der Vorverkauf der Tickets für das Heimspiel lief hervorragend, sodass bereits einen Tag vor Spielbeginn das Schild „Ausverkauft“ an den Kassen hing. Es war also alles angerichtet für einen stimmungsvollen Fußballabend.
Serbien ist für das Team und uns Fans kein unbeschriebenes Blatt. 2016/17 traf man in der Gruppenphase bereits aufeinander, auch im vergangenen Jahr kam es zu einem freundschaftlichen Duell. Sportlich ist die Bilanz ausgeglichen, auch fantechnisch begegnet man sich auf Augenhöhe. Gerade in Wien war die serbische Kurve in der Vergangenheit stets gut vertreten.
Wir als Gruppe haben die Winterpause intensiv genutzt, um einen Weg für die kommenden Spiele zu finden, der zu uns passt. Es waren viele Gespräche notwendig, eine zufriedenstellende Lösung haben wir bislang jedoch nicht gefunden. Daher haben wir uns dazu entschieden, wie im vergangenen Spieljahr aufzutreten – ohne Transparent, ohne nennenswerten Tifo, seitlich und weiter hinten im Stadion. Die Gespräche laufen aber weiter, und sollte sich eine passende Lösung ergeben, werden wir zumindest optisch wieder präsenter sein. Die Zukunft wird es zeigen.
Für den Einmarsch der Mannschaften hatte die „Fankurve Österreich“ eine Fahnenchoreografie vorbereitet – große rot-weiß-rote Stofffahnen wurden im ersten Rang der C/D-Kurve geschwenkt, dazu zeigte man ein Transparent mit der Aufschrift: „SEHT UNSERE SCHÖNEN FAHNEN WEHEN – WIR WOLLEN EUCH HEUTE SIEGEN SEHEN!“ Während der Hymne wurden die Fahnen gespannt gehalten und verliehen dem Moment zusätzlichen Ausdruck. Die Stimmung im Stadion war insgesamt solide, der serbische Anhang war diesmal überraschend zurückhaltend, was dazu führte, dass keine wirklich hitzige Atmosphäre aufkam. Positiv zu vermerken ist, dass in unserer Kurve keine serbischen Fans anzutreffen waren – ein Umstand, der in der Vergangenheit nicht selbstverständlich war.
Die österreichische Elf trat von Beginn an souverän auf und erarbeitete sich früh gute Torchancen. Die Serben fanden in der Anfangsphase kaum statt und setzten erst in Minute 32 ihren ersten Warnschuss ab. In der 37. Minute brach dann im Stadion großer Jubel aus: David Alaba, nach langer Verletzungspause endlich wieder mit dabei, zeigte eine starke Leistung und leitete mit einer idealen Flanke auf Arnautovic den Angriff ein. Dessen Kopfballvorlage landete bei Gregoritsch, der den Ball mit einem wuchtigen Schuss aus rund 18 Metern im Netz versenkte. Kurz vor und kurz nach der Pause hatte Österreich gute Möglichkeiten, um auf 2:0 zu stellen – leider ohne Erfolg. Eine alte Fußball-Weisheit besagt: Tore, die man nicht schießt, bekommt man. Und auch in diesem Fall traf dies zu. In Minute 62 traf Samardzic aus etwa 17 Metern sehenswert zum 1:1. Zum ersten Mal war der serbische Anhang lautstark zu hören – insgesamt dürften rund 15.000 bis 20.000 serbische Fans im Stadion gewesen sein. Das Spiel blieb bis zum Ende ausgeglichen, wobei Arnautovic kurz vor Schluss noch den Matchball am Kopf hatte, jedoch am gegnerischen Torhüter scheiterte. Somit endete das Spiel mit einem 1:1, das die Ausgangslage für das Rückspiel offen hält.
Am Sonntag geht es für unser Team in den Hexenkessel von Belgrad, wo die Entscheidung fällt. Eine kleine Abordnung der Hurricanes wird vor Ort sein, um das Team lautstark zu unterstützen.