Österreich - Island, 30.5.2014 (A-Herren)
Am Freitag, den 30. Mai 2014 (Spielanstoß 20:30), fand das freundschaftliche Länderspiel gegen Island im Tivoli Stadion in Innsbruck statt. Das von Schiedsrichter Jug (SLO) geleitete Spiel endete 1:1 durch die Tore von Sabitzer (28.) und Sigthórsson (47.). Es waren 13.800 Zuschauer anwesend, darunter 28 Hurricanes (16 Mitglieder).
Kurz vor der beginnenden Weltmeisterschaft war Testspielzeit angesagt. Während sich andere Teams eifrig auf die WM vorbereiteten, konzentrierte sich Österreich leider schon wieder auf die nächste EM-Qualifikation, bei der zumindest das Erreichen der Playoffs Pflicht sein sollte. Teamchef Marcel Koller rief seine Jungs einige Tage vor den beiden Tests gegen Island in Innsbruck und Tschechien in Olmütz zusammen um die Mannschaft in einem mehrtägigen Trainingslager zu entwickeln. Leider musste Koller vier Stammspieler vorgeben, darunter auch David Alaba.
Das erste Testspiel fand am 30. Mai gegen Island in Innsbruck statt. Nach genau zwei Jahren mussten wir also ins Tivoli Stadion zurück kehren. Innsbruck ist mit guten Erinnerungen verbunden, da wir das Publikum damals als sehr positiv empfunden haben und dort deshalb von allen Spielstätten außerhalb von Wien am Meisten möglich ist. Wir zauderten also nicht lange und wollten eine ordentliche Choreografie auf die Beine stellen. Das war ein gewagter Schritt, aber schlussendlich ist alles gut gegangen – sofern es halt die Umstände erlaubt haben! Das Grundgerüst bildeten ca. 30 rote und weiße Papierrollen-Abschussrohre, die wir schon seit einiger Zeit in unserem Fanklublager hatten. Zur Untermalung ließen wir 100 rot-weiß-rote Fahnen (2m²) anfertigen und malten in Eigenregie ein hochwertiges Spruchband (30m lang und 1,6m breit): „HOPP AUF ÖSTERREICH!“. Auf den Enden des Spruchbandes waren noch unser Wappen und der Österreich-Adler. Es war für uns das erste Mal, dass wir ein Spruchband in dieser Größenordnung gemalt haben. Bisher haben wir Spruchbänder eher aus Folien hergestellt, doch wir wollten Abwechslung.
Die Frage des Transportes stellte sich kaum. Wir strebten einen 50er Bus an. Zum erst zweiten Mal in unserer noch jungen Vereinsgeschichte organisierten wir also eine Busreise. Unterm Strich fuhren exakt 30 Leute mit, darunter auch einige Mitglieder des Teamfanklubs Pielachtal und Oed-Zeillern. Potential für mehr Mitfahrende war zweifellos da, doch aus diversen Gründen und nicht zuletzt wegen Spielort und Bedeutungslosigkeit der Testspiele mussten wir einige bedauerliche Absagen entgegen nehmen. Dennoch war die Busreise in jeder Hinsicht ein voller Erfolg. Es gab nicht einmal im Ansatz ein Problem und alle verstanden sich prächtig! Bierchen wurden gekippt, Klopfer spendiert und der Choreo entgegen gefiebert.
Wir waren rund 30 Minuten vor Stadioneröffnung (Abfahrt mit Bus war um 11:00 von Schwechat) vor Ort und mussten in etwas mehr als einer Stunde die ganze Choreografie aufbauen. 100 Fahnen mussten gesteckt werden, zudem musste das Spruchband vorne fixiert werden und die Szene musste in die Abschussrohre eingeweiht werden. Natürlich mussten wir uns auch um die anderen Angelegenheiten kümmern (Banner, Trommel, Fahnen). Ausnahmsweise war zu diesem Spiel ein Vorsängerpodest montiert. Dieses erwies sich als äußerst praktisch. Die Fahnen wurden wie erwartet zu einem Problem, da die Leute im Stadion nicht mit Fanklub-Material umzugehen wussten. Manche nahmen sich von wo eine Fahne und gingen damit woanders hin und schwangen sie oft vor der Choreo. Wir haben diese Leute öfters darauf hingewiesen dies bitte zu unterlassen und haben den Block scharf im Auge gehabt. Von den 100 Fahnen drohten nämlich viele auf wundersame Weise zu verschwinden, doch dem setzten wir gekonnt entgegen. In der Halbzeit startete eine großfläche Rückholaktion, doch es fehlten noch rund 15 Fahnen. Trotz mehrmaligen Aufruf durch den Vorsänger und unseren Leuten im Block rückten einige Leute ihre Fahnen nicht heraus. Das ist einfach unverständlich und auch ärgerlich. Gegen Ende des Spiels wurde jeder Eingang auf der Nord-Tribüne beobachtet und fast alle fehlenden Fahnen gerettet. Es blieben nur zwei Fahnen auf der Strecke.
Die Choreo funktionierte – wie gesagt – den Umständen entsprechend. Mindestens ein Drittel der rot-weiß-roten Fahnen wurden nicht geschwungen. Der Wind spielte leider nicht hundertprozentig mit und blies die – ziemlich synchron – abgeschossenen Papierrollen schnell Richtung Spielfeld… Das war so keineswegs beabsichtigt, aber nicht zu verhindern. Der Support war im Vergleich zu 2012 schlechter, aber immer noch besser als in Klagenfurt. Wir packten das bekannte Repertoire an Fangesängen aus und hatten zwei große Fahnen im Einsatz. „Steht auf für unser Österreich“ und „Wer nicht hüpft“ funktionierten gar nicht. Dafür klappte die Welle, die beim Spielstand von 1:0 mehrmals durch das Stadion ging.
Unterm Strich eine erfolgreiche Veranstaltung mit einem passablen, aber nicht hervorragenden Ergebnis. Am Dienstag geht es gegen Tschechien und da ist wieder einiges geplant.