Österreich - Schweden, 8.9.2014 (A-Herren)
Am Montag, den 8. September 2014 (Spielanstoß 20:45), fand das EM-Qualifikationsspiel gegen Schweden im Ernst-Happel-Stadion in Wien statt. Das von Schiedsrichter Kràlovev (CZE) geleitete Spiel endete 1:1 durch die Tore von Alaba (7./Elfmeter) und Zengin (11.). Es waren 48.500 Zuschauer anwesend, darunter 135 Hurricanes (51 Mitglieder).
Nachdem der ÖFB Mitte März bekannt gab, dass alle drei Heimspiele des Herbstes in Wien stattfinden werden, wurde von unserer Seite umgehend alle notwendigen Vorbereitungen in Gang gesetzt. Beim ÖFB-Fanklubtreffen Ende Januar haben wir uns ja bereit erklärt den Support bis auf Weiteres anzuführen und dazu gehören natürlich auch choreografische Untermalungen. In den Freunschaftsspielen gegen Island und Tschechien haben wir dies bereits bestens umgesetzt. Wir rechneten gegen Schweden mit einem ausverkauften Haus, weshalb Möglichkeiten für eine Choreografie über die gesamte Fankurve C/D abgewogen wurden. Die ganze Angelegenheit wurde mit dem Teamfanklub Pielachtal durchgeführt, mit dem wir bestens befreundet sind. So haben wir uns die Kosten und die Arbeit ca. im Verhältnis 50/50 geteilt. Die Wahl fiel aufgrund mehrerer Aspekte auf eine Choreografie mit Glitzerzetteln und einem Spruchband, das über die gesamte Fankurve reichen sollte. In Zahlen sind das etwa 14.000 Metallic Zetteln und ein 330 m² großes Spruchband. Zusätzlich wollten wir die Banden im zweiten und dritten Rang mit der passenden Glitzerfolie abkleben um das Bild zu perfektionieren. Das Bild selbst wurde sorgfältig gewählt: Auf dem Spruchband sollte stehen „WIEN IST EINE UNEINNEHMBARE FESTUNG“ und in den Rängen sollte dann das Bild einer pompösen Festung entstehen. Warum dies? Einerseits weil Schweden noch nie in Wien gegen Österreich gewinnen konnte und andererseits weil Österreich zuhause in Wien eine Macht ist und fast gegen jeden Gegner bestehen kann. Der Entwurf für die Festung entstand zu 100% von unserer Gruppe, sowie das Spruchband, welches in den Sommermonaten Juli und August angefertigt wurde. Auf dem Spruchband waren neben dem Text große Wappen unserer beiden Fanklubs. Um die Metallic Zetteln kümmerten sich indes hauptsächlich die Pielachtaler.
Der Choreoaufbau fand am Vortag des Matches, also am Sonntag (7.9.) statt. Insgesamt waren über den Tag verteilt etwa 50 Helfer mit dabei. Der größte Teil stammte von uns Hurricanes, es waren natürlich auch einige Pielachtaler dabei, sowie ein paar Vertreter der GLBG Crew. Für uns war dies nicht die erste Choreo im Happel Stadion, aber die erste in einem solchen Ausmaß. Der Aufbau selbst lief aber recht gut ab und zeitlich hatten wir keine Probleme. Nur eines hatten wir nicht bedacht: Und zwar haben wir das Spruchband schon am Vortag fixiert (und eingeklappt). Als wir ins Stadion kamen, hatten sich aufgrund der Sonneneinwirkung und Mittagshitze bereits die Klebeband-Fixierungen des Spruchbandes nicht nur gelöst gehabt, sondern auch am Plastik festgeklebt. Deshalb mussten wir einerseits die alten Fixierungen mühevoll entfernen und andererseits das Spruchband neu fixieren, wodurch es kurzeitig ausgeklappt werden musste. Schlussendlich lief in dieser Hinsicht aber alles gut, auch wenn es rund eine Stunde dauerte. Ein weiteres, nicht beeinflussbares Manko war, dass zahlreiche Stadionbesucher nicht rechtzeitig im Stadion waren. So waren vor allem zwei Blöcke im zweiten Rang D nur spärlich gefüllt. Da ist es geradezu ein Wunder, dass das Bild dort dennoch vernünftig aussah. Insgesamt war die Choreo ein voller Erfolg, der sich international sehen lassen kann. An dieser Stelle sei allen Fans im Fansektor gedankt, die durch das Hochhalten der Zettel mitgewirkt haben und außerdem sind wir sehr glücklich darüber, dass ausnahmslos alle Glitzerfolien an den Banden bzw. Geländer bis zur Choreo weder entfernt, beschädigt oder überhängt worden sind. Für alle jene LeserInnen, die sich mit solchen Fanklubaktivitäten vielleicht nicht so gut auskennen, soll hier extra bemerkt werden, dass einerseits die Choreografie ausnahmslos von ehrenamtlichen Helfern organisiert und aufgebaut worden ist und andererseits die gesamten Kosten im deutlich vierstelligen Bereich von unseren beiden Fanklubs getragen worden sind.
So viel zur Choreografie. Unser größter Wunsch ist es die Stimmung beim Nationalteam zu verbessern. Dem folgend sind wir mit dem ÖFB darüber einig geworden, dass wir unseren gewohnten Platz im Happel Stadion verlassen sollten und in die Mitte des Fansektors wandern sollten. So waren wir diesmal zentral, was für das Stimmungsmachen sowie für die Organisation und Durchführung für Choreografien, sehr wichtig ist. Man hat klar gespürt, dass die Leute im Stadion sehr motiviert waren und die drei Mittelblöcke im ersten Rang waren gesteckt voll. Doch gerade weil das Match dermaßen offen und spannend war, litt die Stimmung im Vergleich z. B. zu Irland 2013. Auch der Spielverlauf machte die Sache nicht besser. Die Gesänge, Klatschrhythmen etc. waren teilweise sehr gut, vor allem aber gab es den gewohnten Abfall und in der zweiten Halbzeit ging deutlich weniger. Jedenfalls endete das Spiel mit 1:1. Nicht das beste, aber auch nicht das schlechteste Resultat.