Österreich - Brasilien, 18.11.2014 (A-Herren)
Am Dienstag, den 18. November 2014 (Spielanstoß 19:00), fand das freundschaftliche Länderspiel gegen Brasilien im Ernst-Happel-Stadion in Wien statt. Das von Schiedsrichter Collum (SCO) geleitete Spiel endete 1:2 durch die Tore von Dragovic (75./Elfmeter) sowie Luiz (64.) und Firmino (83.). Es waren 48.500 Zuschauer anwesend, darunter 235 Hurricanes (43 Mitglieder).
Zum Abschluss des Länderspiel-Jahres 2014 kam ein absoluter Kracher nach Wien: Brasilien empfing die österreichische Nationalmannschaft in einem Freundschaftsspiel in Wien. Bis zu diesem Spiel war Österreich als einzige Mannschaft Europas im Jahr 2014 ungeschlagen, selbst Weltmeister Deutschland musste eine Niederlage hinnehmen. Diese Serie kam nicht von irgendwo her. Das Nationalteam spielte 2014 überragend und so sollte es auch in diesem Match sein. Denn ein knappes 1:2 gegen die Top-Nation Brasilien ist kein übles Ergebnis. Ein Remis wäre durchaus denkbar gewesen!
Das Spiel wurde etwas mehr als einen Monat zuvor fixiert. Nachdem wir bereits eine große Choreografie gegen Russland organisierten, waren unserer Kapazitäten für eine zweite Mega-Choreo kaum vorhanden. Deshalb finanzierte und plante der ÖFB diese Choreografie über die gesamte Fankurve mit den bewährten Zetteln. Damit der Aufbau selbst schneller vonstattengehen hat können wurden alle Zettel im Vorfeld eingerollt, so wie wir das gegen Russland taten. Wir boten unsere Hilfe an und rollten etwa zwei Drittel aller Zettel unter intensiven Bemühungen einiger Mitglieder ein. Den Rest rollte der ÖFB selbst ein. Die Choreografie wurde dann von den beiden Fanklubs Hurricanes und Blutgruppe am Sonntag (Tag nach dem Russland-Spiel) aufgebaut und da nur noch die Zettel in die Sitze gesteckt werden mussten ging dies ziemlich rasch. Als kleines „Dankeschön“ fand auch Teamchef Marcel Koller kurz Zeit und begrüßte uns Helfer während des Aufbaus und machte ein gemeinsames Foto mit uns. Die Choreografie war so gedacht, dass jeder Rang in rot-weiß-rote Streifen unterteilt wurde und im zweiten Rang sollte in schwarzer Schrift noch stehen „SEIT 1904“. 1904 ist das Gründungsjahr des ÖFB.
Der Ansturm auf das Match war gigantisch. Das war einerseits sehr erfreulich, weil sich immer mehr Menschen für das Nationalteam begeistern, aber andererseits kamen einfach sehr viele Leute nur um Brasilien zu sehen und das wirkte sich auch auf die Stadionatmosphäre aus. Vermutlich waren dadurch auch sehr viele Leute zum ersten Mal im Stadion. Wir konnten unsere bisherige Bestmarke sprengen und brachten 235 Leute zu diesem Match. Wobei wir natürlich nicht willkürlich Karten hergaben, sondern nur Karten vergaben an Mitglieder und Mitglieder-Freunde, die das Nationalteam echt unterstützen wollten.
Das Wetter ließ an diesem Tag zu Wünschen übrig. Nachdem es gegen Russland bereits sehr windig war und damit der Fahneneinsatz nur eingeschränkt möglich war, regnete es an diesem Tag in einem durch. Die ersten vier Reihen des ersten Ranges waren klitschnass. Das erschwerte einiges. Klebebänder hielten auf nassen Untergrund nicht und unser gesamtes Tifo drohte sehr nass zu werden. Bis auf die ganz großen Fahnen setzten wir aber alles ein. Die ganz großen Fahnen mussten aufgrund des Regens und des feuchten Bodens in den Taschen bleiben. Schade! Wie bei den letzten Spielen gab es wieder vier Trommeln und zwei Vorsänger, dazu eben verschiedene Fahnen bis zu 8m². Glücklicherweise ließ der Regen nach den ersten 10-15 Spielminuten nach und ließ sich nicht mehr blicken. Dies machte den Support einfacher. Grundsätzlich muss man von einem Freundschaftsspiel stimmungstechnisch weniger erwarten, als von einem Qualifikationsspiel, weil es ja um nichts geht. Wir finden jedoch, dass es gleichgültig ist, ob wir ein Freundschaftsspiel gegen San Marino oder ein WM-Finale gegen Deutschland spielen. Wenn unsere Elf, unser österreichisches Nationalteam auf dem Platz steht, dann haben sie sich verdient von den zahlreichen Fans motiviert und unterstützt zu werden. Solange sich die Spieler bemühen, sollen sich auch die Fans bemühen und zwar alle, die in der Fankurve stehen (wollen). Leider war es teilweise sogar so, dass die Brasilianer bejubelt worden sind, wenn irgendein Schmäh passierte. Das kann und darf so nicht sein. Die Stimmung war typisch, stellenweise machten wirklich viele Leute mit und diese Momente waren wirklich erfreulich. Leider gibt es davon noch viel zu wenig! Nachdem Dragovic den Ausgleich erzielte schwappte natürlich eine Euphorie auf die Tribüne (ähnlich wie gegen Russland), das 1:2 änderte dies aber wieder.
Noch ein paar Nachbemerkungen: Die Choreografie war solide, das Muster war sehr ansprechend, den Schriftzug hat man leider nur sehr schwer lesen können. Zu Beginn der zweiten Halbzeit machten wir gemeinsam mit den Fanklubs Blutgruppe, Pielachtal und SauKarln eine Doppelhalter-Fahnen-Choreografie. Und wie schon gegen Russland waren mehrere pyrotechnische Akzente in den Blöcken zu sehen.