Liechtenstein - Österreich, 27.3.2015 (A-Herren)
Am Freitag, den 27. März 2015 (Spielanstoß 20:45 Ortszeit), fand das EM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein im Rheinpark Stadion in Vaduz statt. Das von Schiedsrichter Zwayer (GER) geleitete Spiel endete 5:0 durch die Tore von Harnik (14.), Janko (16.), Alaba (59.), Junuzovic (74.) und Arnautovic (90.). Es waren 6.127 Zuschauer anwesend, darunter 47 Hurricanes (22 Mitglieder).
Diesem Match wurde lange Zeit entgegengefiebert. Die Tickets für den österreichischen Fansektor waren rasch vergriffen und der Rest im freien Verkauf ebenfalls. Bedingt durch die geografische Lage pilgerten sehr viele Österreicher und Österreicherinnen zu diesem „Auswärtsspiel“, insbesondere aus dem Westen unseres Landes. Dieses Länderspiel wurde von uns per 58-er Bus in Angriff genommen. Unsere Plätze waren ebenfalls ziemlich bald ausgebucht. Wir nahmen Vertreter der SauKarln Österreicher und Red-White-Eagles mit. Treffpunkt war um 7:30 am Bahnhof Schwechat. Nachdem alle Fanutensilien, Getränke und das Essen verlagert wurden, startete der Bus um 8:00 seinen Weg nach Vaduz. In mehreren Zustiegsstellen komplementierte sich unsere Bus-Besatzung. Eine heikle Frage war die nach dem Wetter. Doch das Glück war uns an diesem Tag hold: Die Temperaturen waren angenehm, es ging praktisch kein Wind und es regnete nicht viel und vor allem nicht während des Spiels. Wir erreichten den Stadion-Parkplatz um etwa 17:45. Dort hieß es zunächst warten, denn das Stadion öffnete seine Tore erst um 19:15.
Wir organisierten für dieses Qualifikationsspiel wieder einen Choreografie. Da der gesamte Sektor 2 an das österreichische Kontingent ging, bot sich ein Intro über eben den ganzen Sektor an. Wir entschieden uns für rote und weiße Plastik-Fähnchen (ca. 0,7 m² groß). Diese ca. 1.200 Fähnchen wurden gleich nach Stadioneröffnung im Muster rot-weiß-rot in die Sessel gesteckt. Zusätzlich bereiteten wir drei Folien-Bahnen (zwei in rot, eine in weiß) vor, die über die Stiegen gespannt werden sollten um das Choreo-Bild zu vervollständigen. Vom Spielfeld ausgesehen enthielt die rechte Folien-Bahn noch unser Fanklub-Wappen um zu zeigen, von welchem Fanklub die Choreografie organisiert wurde. Ursprünglich war geplant, dass die Leute die Fähnchen zuerst halten und dann schwingen sollten. Dies war schon auswärts in Moldawien schwierig umzusetzen und sollte auch hier nicht zur Zufriedenheit klappen. Leider waren überhaupt vom Spielfeld ausgesehen auf der rechten Seite der Tribüne bei Weitem nicht alle Fähnchen im Einsatz. Das Choreo-Bild war unterm Strich akzeptabel, aber es hätte auch besser und fülliger aussehen können. Auch die Liechtensteiner zeigten mit einer Überrollfahne ein Intro. Aus fantechnischer Sicht ging das Auswärtsmatch an diesem Tag in allen Belangen (Masse, Choreo, Optik, Lautstärke) klar an uns, allerdings wäre es unfair sich mit dem kleinen Liechtenstein ernsthaft zu vergleichen.
Leider konnten wir uns nicht genau in die Mitte des Fanblocks stellen, weil gerade da ein Stiegenaufgang war. Wir wählten unseren Platz deshalb etwas weiter rechts (vom Spielfeld ausgesehen). Mit an Bord waren zwei Trommeln, ein großer Schwenker, zwei mittlere Schwenker und 2-3 kleine Fahnen. Hier spielerisch einen Sieg zu erringen, hätte sich als ziemlich schwierig herausstellen können, wenn es lange Zeit 0:0 steht. Zum Glück kam es ganz anders: Bereits nach 16 Minuten führten wir mit 2:0 und damit war das Spiel schon so gut wie gegessen. Die Stimmung war wie gewohnt am Anfang sehr gut, hin und wieder gab es Phasen, wo es nicht so gut lief, insbesondere nach Seitenwechsel bis zum 3:0. Gegen Ende lief es dann wieder besser. Neben dem bekannten und dünnen Repertoire an österreichischen Fangesängen, kam auch das neuere „Rot-Weiß-Rot sind unsere Farben“ immer besser an und erstmals probierten wir auch einen neuen Chant „Von Bregenz bis nach Wien, wir singen für das Team“, das eigentlich sehr gut aufgenommen wurde! Neue Fangesänge einzuführen ist schwieriger als man vielleicht denkt. Auswärtsspiele wie in Liechtenstein oder zuletzt in Tschechien sind dafür ideale Plattformen. Im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion kam man Derartiges nur mit zwei Megaphonen ausgerüstet vergessen. Deshalb kann eine Entwicklung in diese Richtung nur langsam gehen.
Der deutliche 5:0-Auswärtssieg gegenüber Liechtenstein, das in dieser Qualifikation schon Punkte gemacht hat, bestätigte die Form unseres Nationalteams. Gewinnen wir die beiden Heimspiele gegen Moldawien und Liechtenstein scheint uns die Qualifikation kaum mehr genommen zu werden. Direkt nach dem Spiel traten wir die Heimreise an und waren um ca. 7:30 wieder in Schwechat. Am Dienstag folgt das Heimspiel gegen Bosnien-Herzegowina.